Wassersport auf Flüssen und Seen

Auf den meisten Flüssen und Seen in Deutschland ist Wassersport erlaubt. Diese Gewässer sind oft Schifffahrtstraßen auf denen die Binnenschifffahrtsstraßenordnung oder vergleichbare Regelungen sowie weitere Rechtsverordnungen gelten. Internationale Wasserstraßen wie: Rhein, Donau, Mosel, Elbe, sowie die Gewässer um Berlin und Brandenburg haben eigene Verordnungen die, soweit sie den Rudersport betreffen, mit denen der BinSchStrO vergleichbar sind. Gewässerspezifische Ergänzungen bilden den Unterschied. Auf dem Bodensee gilt die Bodenseeschifffahrtsordnung. Benutzer von Schifffahrtsstraßen müssen die geltenden Bestimmungen kennen und beachten.

BinSchStrO

Nach den geltenden Verordnungen muss jedes Wasserfahrzeug verantwortlich von einem geeigneten Schiffführer geführt werden.

Das Führen von muskelkraftbetriebenen Kleinfahrzeugen (dazu gehören Ruderboote und Segelsurfbrettern bis 6 Quadratmeter Segelfläche) ist sowie alle Wasserfahrzeugen <20 m Länge ist führerscheinfrei. Motorboote mit  weniger als 11,03 kW (15 PS) sind ab 16 Jahren ebenfalls führerscheinfrei. (Ausnahmen: Elbe, Rhein, Bodensee; hier ist  ab 6 PS ein Schifferpatent erforderlich). Für alle anderen Wassersportfahrzeuge ist ein Sportbootführerschein Binnen/Motor erforderlich. (Bodensee: Bodenseeschifferpatent). Ein Schiffsführer eines führerscheinfreien Kleinfahrzeugs muss aber in der Lage sein seine Eigung nachweisen zu können. Empfehlung zum Nachweis der Schiffsführereignung.

Flüsse und Seen haben Verkehrszeichen, Abzweigungen und Einmündungen, Schleusen, Häfen, Wehre und Stauanlagen, Anlegestellen, Engstellen, Buhnen, Strömungen, Gefahrenstellen und eigene Wetterbedingungen, die auch den Fahrzeugführern erlaubnisfreier Fahrzeuge bekannt sein müssen.

Wer kentert, einen Wasserunfall hat oder dazu kommt sollte wissen, wie er sich zu verhalten hat und wie er Hilfe leisten kann. Schon die Alarmierung eines Rettungsdienstes vom Wasser aus kann schwierig werden. Bis ein Rettungsdienst auf dem Wasser eintreffen kann, vergeht erheblich mehr Zeit als an Land. Die Selbst- und die Fremdhilfe auf und im Wasser erfordert besondere Kenntnisse. 

Vorbeugung ist die beste Voraussetzung zur Vermeidung kritischer Situationen. Dazu gehört die Überprüfung der Ausrüstung vor Antritt der Fahrt, gute Revierkenntnisse und die Beobachtung des Wetters.

Wassersportler sollten sich auf mögliche Notfälle vorbereiten und regelmäßig Übungen für Notfälle durchführen..