Anfang in Hamburg
Junge englische Kaufleute brachten den Rudersport nach Deutschland. Die Hansestadt Hamburg führte zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit England einen regen Schiffs- und Handelsverkehr, was die festen Niederlassungen englischer Kontore und Geschäfte notwendig machte. Diese Geschäftsleute gründeten im Jahr 1830 den "English Rowing Club", aus dem sich 1836 der ,,Union Boat Club" entwickelte. Die englischen Boote, die den Alsterbooten an Schnelligkeit weit überlegen waren, fanden bei der Jugend in Hamburg sehr schnell großes Interesse. Der Sohn eines Hamburger Patriziers kam auf die Idee, das Rudern auch unter den Deutschen einzuführen, um mit den Briten um die Wette fahren zu können. Im Juni 1836 beginnen elf junge Hamburger Kaufleute um Cesar und Adolf Godeffroy mit dem Rudern auf der Alster.
Noch im selben Jahr wurde der erste deutsche Ruderverein gegründet, der sich den Namen "Der Hamburger Ruderclub" gab und enge, freundschaftliche Beziehungen zum englischen Club aufnahm. Die sportlichen Bindungen gingen so weit, dass die Engländer dem deutschen Verein bei der Bootsbeschaffung halfen und beide Vereine gemeinsam eine schwimmende Bootshalle zur Unterbringung der Boote nutzten. Bereits im ersten Jahr kommt es zum sportlichen Wettkampf mit den in Hamburg ansässigen englischen Ruderern.
Am 2. November 1836 wurde auf der Außenalster bereits eine erste Wettfahrt durchgeführt, die mit großem Vorsprung von den Engländern gewonnen wurde. Die erste richtige Ruderregatta fand 1844 dann in Hamburg statt. 1893 wurden zum ersten Mal Europameisterschaften ausgetragen, deutsche gibt es seit Meisterschaften 1906.
Im April 1853 gründen junge Ruderer in Hamburger Germania Ruder Club. Diese Ruderer brachten eine neue Bootstechnik und begannen mit sportlichem Rudertraining. Diese Ruderer starteten 1867 erstmals in Paris.
Im Jahr 1900 gab es den ersten Sieg für deutsche Ruderer bei der Olympia in Paris.